Objekt / Name: Sedna ( TNO = Trans Neptun Objekt) Sternbild: Stier (Tau) (für die angegeb. Zeit - und Koordinatenangabe) Koordinaten (J2000): 03.39.20 + 07.12.54 (für beide Tage nahezu gleich) Teleskop: 303/1200 mm Newton. Kamera / Filter: Orion G3. Aufnahmedatum: 25. + 28 .01.2016 Belichtungszeit: 28 x 60 Sek. und 49 x 120 Sek Kommentar: Ein Pixel - Abenteuer
Ein Brocken mit knapp 1000 km Durchmesser in ca. 85 AE Erdabstand - geht das überhaupt?? Das war ehrlich gesagt überhaupt nie die Frage, denn ich hatte Sedna schon einmal geschafft, mit ebensolchen gut 21 Mag “Helligkeit”, siehe HIER. Eigentlich fing alles an mit einer “1. April ?” - Mail (VDS Astrofotografie Mailingliste) von Nikolas Hericks bezüglich eines neu entdeckten Planeten. Kurze Zeit später waren wir dann thematisch bei dem TNO (Trans Neptun Objekt) “Sedna”, den - laut unserem Kollegen Ralf Kreuls, bislang noch kein - oder kaum ein Amateur aufgenommen hat (Ralf, sorry, ich weiß den Wortlaut nicht mehr..) Worauf ich mich meldete und auf mein kleines TNO Projekt hingewiesen hatte. (HIER) Und irgendwie kam von Oliver Schneider die Idee diesen kleinen Bruder vom “Pluto” (und vielen hundert Anderen..) mal kollektiv aufzunehmen, also in Zusammenarbeit mit Jedem, der Lust, ein Fernrohr und eine (CCD) Kamera hat. Wir entschlossen uns zunächst mal mit drei oder vier Leuten das auszutesten: Karl Heinz Kower, der leider krankheitsbedingt zwischenzeitlich ausfiel.. :-(; Manfred Mrotzek, den sein Autoguider im Stich liess, und Oliver Schneider und meine Wenigkeit, die sich mit furchtbaren Seeing und sehr engem Zeitfenster herum plagen mussten, aber zumindestens aufnehmen konnten . Von der Idee bis zur ersten Aufnahme vergingen nicht mal1 1/2 Wochen! Sedna schob sich auch immer weiter Richtung Westen, es wurde Zeit ! Am Montag, den 25.01.2016 versprach es zumindestens ansatzweise schön zu bleiben. Eine irreführende Wetterradar Internetseite, zeigte bis zum nächsten Tag Wolkenfreiheit an, weswegen ich mich mit dem Einrichten zur Aufnahmeserie gut Zeit nahm, es war ja auch noch früh, so gegen 18:30 MEZ. Ich plante mehrere Serien mit 30 x 60 Sek. Einzelaufnahmen. Die relativ kurze Belichtungszeit ist einmal für meine Orion Starshoot Kamera ideal, und hilft auch bei schlechtem Seeing. (Dass das sooo schlecht war an dem Abend hat Oliver mir erst später gezeigt. Ich habe mich ehrlich gesagt, noch nie groß um’s Seeing gekümmert. Wenn Sterne da sind, wird aufgenommen. Ob und was es geworden ist, zeigt sich dann später. Die Aufnahme 27 der ersten Serie war grade in der “Mache” als ich die dicke Lippe einer großen Wolkenwand vom Nord - Westen auf mich zukommen sah, Aufnahme 28 danach war noch brauchbar, danach war alles dicht!! Ooooch man, näää, nich?? Tja..... Oliver hatte mehr Glück, er konnte 23 x 5 Minuten aufnehmen. Ich versuchte trotzdem zunächst MEIN Glück, also nur meine 28 Minuten, konnte aber lediglich das auf der Spitze stehende Sterndreick an der Postion von Sedna ablichten; alle drei Sterne um die 20 mag und etwas schwächer. Dazu machte ich ein Vergleichsbild von einer SDSS Aufnahme dieser Position und deckte die beiden Bilder pasend übereinander, und: !!! war völlig verdutzt!! Ich überlasse es dem Betrachter sich einen Blinkeffekt zu verschaffen, links im “Mausdrüber - Feld. Man sieht sofort:der untere Stern hüpft!! Ich habe auch mal das ganze Bildfeld geblinkt, es ist tatsächlich nur dieser eine “Stern”, der hüpft! Was mag das sein? Ein bisher unbekannter Sonnennachbar? Dann kam es noch “härter”: Manfred klärte mich auf, dass das kein Stern, sondern eine schwache Galaxie ist! Eine “Galaxie”, die hüpft??? Gehen wir mal zur .........
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