2003 verkaufte ich die Alpha Mini. Der Fortschritt macht ja Gott sei Dank nicht halt, und so hatten clevere Techniker eine Video
Überwachungskamera mit enormer Lichtstärke gebaut. Durch internes Aufaddieren der Videokamera üblichen 1/50 Sek. konnte die Mintron bis
zu 2,56 Sek./Bild belichten. In dieser Kamera ist ein Sony ICX429ALL Chip verbaut. Diese Sony ICX...Chip’s sollten mein Astrofoto - Leben
weiterhin bestimmen. Diese Chips (mit der dazugehörenden Technik kommen sehr schnell in die Sättigung, d.h.: sie nehmen in Bruchteilen der
Zeit eines z.B. Kodak Chip’s die gleiche Menge Photonen auf. (lieber Fachmann: ich bin Laie, das merkt man, ich kann das alles nur mit meinen
Worten versuchen zu beschreiben! :-) Ich sage mal so: wer richtig großformatige, farbige Astrofotos möchte, sollte eine Kamera mit einem Kodak
(ähnlichen) Chip verwenden, oder zu einer digitalen Spiegelreflex Kamera greifen. Relativ kurz belichtete, S/W, “Identifikations Aufnahmen, wie ich
sie mache, benötigen am Besten einen der Sony ICX...ALL Sensoren. Größere (teurere) Kameras wie die von Atik z.B. können natürlich auch
schöne Farbaufnahmen erstellen. Mein Ausage bezieht sich auf “Kurzbelichtungen”. Dazu gibt es übrigens in neuerer Zeit auch grandiose Kamera
mit einem so genannten “CMOS” Chip. Einen interessanten Artikel dazu habe ich HIER gefunden. Gute Beispiele dafür sind die “ZWO” Kameras.
(Mein Gedanken Apparat kreist seit kurzem auch schon um und in diese Richtung...:-)) Aber was ich hier schreibe, ist nur sehr grob umrissen,
geht man in die Einzelheiten der Aufnahmetechnik kann man zu ganz anderen Ergebnissen kommen, Das führt aber hier zu weit....
Manfred Mrotzek hat auf seiner schönen Webseite die Mintron sehr informativ beschrieben und gezeigt.
WATEC WAT-120N
MINTRON CCTV
Alles, was bislang abgelaufen war, hatte mit Astrofotografie eher wenig zu tun. Es handelte sich hauptsächlich um Versuche, Hard - und
Software Programme testen, den ewigen Kampf um eine bessere Nachführung, und so weiter. Aber jetzt, mit dieser genialen Video
Überwachungskamera beginnt mein eigentliches Hobby, ja eher die Leidenschaft “Deepest Sky”. Mit einer sagenhaften Empfindlichkeit von
1/10000 Lux ist die Kamera im Überwachungsbetrieb, z.B. einer Bank, in der Lage noch etwas zu erkennen, wo andere Kameras nur noch
Rauschen zeigen. Irgend jemand kam dann auf die geniale Idee diese Kamera in der
Astro Fotografie einzusetzen. Was ich oben schrieb heißt vereinfacht: ich mache viele
Bilder a’ max. 10 Sek., bearbeite die Rohbilder mit Dark und Flatfield Korrekturen und addiere
das Ganze zu einer durchbelichteten Gesamtaufnahme. Mit passenden Bearbeitungs
Software. Photoshop und Fitswork geben mir die Möglichkeit dermaßen tief in das Bild hinein
vergrößern zu können, dass es immer wieder erstaunt, welche Details dann sichtbar werden.
Ja, mittlerweile ist die Fotografie nur noch Beiwerk, die eigentliche Astronomie beginnt mit
der Bearbeitung. Trotzdem: es ist für mich immens wichtig, dass ich die Bilder mit meiner
Ausrüstung selber in meiner Sternwarte gemacht habe; Aufnahmen fremder Geräte, von
Remote Sternwarten haben einfach nicht diesen “Kick” für mich, wenn ihr versteht?
Links eine Aufnahme, in der beide Watecs abgebildet sind: Aufnahmekamera rechts im
mechanischen 5 - fach Filterrad ist die neuere Wat-120N+, dazu weiter unten mehr.
Im Off Axis Guider senkrecht sitzt die Wat-120N.
Dieses ist eine der vielen Kombinationen wie ich die Kamera(s) ans Teleskop befestigt habe.
Einzig das unkomplizierte mechanische Filterrad benutze ich heute noch (gerne)
Manchmal braucht man einfach keinen Strom.
Nachdem die neue WAT-120N+ den
Vorgänger als Aufnahmekamera ab -
gelöst hat, konnte ich das Vorgänger
Modell gut als Guiding Kamera und
später (heute noch) als Video
Sucher gebrauchen.
Die Wat-120N+ am 90/1000
Refraktor - Leitrohr.