Ich bin nicht wesentlich anders zur Astronomie gekommen als geschätzte 95% aller Sternfreunde! :-) Irgendwann erwacht das Interesse ,
und mit etwas Glück bekommt man sein erstes Fernrohr von den Eltern geschenkt oder man kauft es sich. Vielleicht sogar gebraucht!?
Nicht das Schlechteste, so lernte man schon früh die Dinge, die entscheidend sein können. Jedenfalls war das früher so. Heute starten
viele mit einem vollautomatischen GoTo Teleskop, dass sich am Himmel (vermeindlich) besser auskennt als der unbedarfte Anwender.
Wobei dieser irgendwann (vielleicht?) die Segel streicht weil er nicht versteht um was es da eigentlich geht und schlicht und ergreifend
keinen Bock mehr hat. Ich bin eigentlich sehr dankbar, dass ich mir all die Grundbegriffe und Handlungen am Teleskop selber erarbeiten
musste -besser: durfte! Mein erstes Fernrohr, ein sogenanntes „Robinson Fernrohr“ (roter Pfeil im Bild rechts) schenkte mir mein Schwager
als ich so 12 Jahre jung war. Mutter hat so einen hohen Blumenhocker aus Bast, den schleppte ich in den Garten, stellte das kleine Tischstativ
mit dem Fernröhrchen da drauf und staunte mit ver´renktem Hals erstmalig über diesen zarten Nebel in dem Sternbild „Orion“, wie mir meine
Hallwag Karte verriet, war das Messier 42.
Zu dem Fernrohr bekam ich auch das schöne Taschenbuch „ Leben auf anderen Sternen?; geschrieben von dem Erbauer - und lang-
jährigen Leiter des Planetarium Recklinghausen, Joachim Herrmann.
Dieses Buch - mittlerweile arg mitgenommen steht immer
Bücherregal, sorgte es doch zweimal noch für meinen
die Astronomie!
noch in meinem
Wiedereinstieg in
So Anfang der 80.ger Jahre des vorigen Jahrtausends :-) erwachte das Interesse - eben durch das gerade
genannte Buch - wieder und ich kaufte mir einen 60 / 710 mm Eschenbach Refraktor. Nicht gut, aber auch
nicht schlecht! - das „Teil“. Schnell lernte ich die verschiedenen Arten der Montierungen kennen und wusste
sofort: das muss mit Teilkreisen und paralaktisch. (Ich war noch nie ein guter „Finder“..) Rechts die Bilder
zeigen meinen allerersten Montierungsbau, mit den Stangen eines Mikrofon Stativs - in einem Holzblock
„gelagert“, selbst gemachte Ra./Dekl.Scheiben, Holz als Gegengewichte und dem eingangs erwähnten
Robinson Fernröhrchen als Sucher. Klar - hat… nicht wirklich funktioniert. Und bevor der Frust wieder alles
zunichte machte, gönnte ich mir sehr zur Freude meiner damaligen Frau :-)) einen Polaris 1300/900 mm
Refraktor. Und da wir eh zu der Zeit einen Hausumbau durch führten, blieb genügend Material über, um mir
eine 2,5 m/2 messende Klappdachhütte zu bauen.
Im Nachbarort gab es einen guten Schrottplatz, der wurde sozusagen zu meinem „Astro - Bau -
teile“ Lieferant! :-) Man kann das leider nicht erkennen, aber die Säulenplatte, die oben im Bild so eben noch
in Bild ragt, ist eine Auto Motorschwungscheibe. Die Antriebe sind aus alten Uhrwerksteilen, mit 12Volt E-
Motoren. Steuerung der Nachführ Geschwindigkeit erfolgte mittels zuschaltbare Widerstände, mit
Lüfterkühlung.
Unten die kleine Uhr ist sogar auf Sternzeit Geschwindigkeit eingestellt! Ja! - man konnte damit arbeiten!!
Wie gut das funktioniert hat, zeige ich auf der nächsten Seite……